
Roger Federer
Federer-Zwillinge: ihr Leben im goldenen Käfig
Am 23. Juli feiern Myla und Charlene ihren 6. Geburtstag. Andere Mädchen toben in dem Alter ausgelassen auf dem Spielplatz und fahren gern Zug. Die Töchter von Tennis-Superstar Roger Federer jetten im Privatflieger um die Welt und werden überall von Fotografen abgelichtet. Für sie ist das ganz normal.
Seit ich Kinder habe, versuche ich, mit ihnen Zoos, Pärke und Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Denn ich habe das Gefühl, alles, was ich die letzten 15 Jahre gesehen habe,
waren Hotelzimmer und Tennisplätze», sagte Roger Federer (33) kürzlich der spanischen «El País». Und auf «Fox Sports» erzählt er, dass er gern mit seinen fast sechsjährigen Mädchen Tennis spielt: «Je älter sie werden, desto mehr mögen sie es. Wir können nicht überall spielen. Manchmal geht es, manchmal nicht.»
Roger Federer versucht es. Manchmal geht es, manchmal nicht. Bei allen Bemühungen um Normalität für seine Kinder weiss der Tennisstar, dass Myla und Charlene und ihre Brüder Leo und Lenny (1) ein Leben führen wie kaum ein anderes Kind auf der Welt. Vergleichbar ist es wohl nur mit demjenigen des Nachwuchses der Hollywood-Superstars Angelina Jolie und Brad Pitt. Reisen im Privatjet statt Kindergarten-Ausflug mit dem Zug. Luxus-Hotel statt Kinderzimmer. Und: Eltern und Geschwister statt gleichaltrige Gspänli. Vermissen werden die Federer-Kinder nichts – sie kennen es ja nicht anders. «Sie lieben das Reisen, und sie möchten mich spielen sehen», so Federer am Rande des Turniers in Paris, wo er gegen den späteren Sieger Stan Wawrinka ausschied. «Aber klar, manchmal schauen sie auf der Tribüne lieber Bücher an. Ich kann es ihnen nicht verübeln.» Auch dass ständig die Objektive von zig Fotografen auf sie gerichtet sind, wenn sie in ihrem «Schlümpfe»-Comic blättern, ist für die Zwillinge nichts Neues. Warum das so ist, wissen sie nicht, sagt ihr Vater: «Ich denke, im Moment ist alles, was sie wissen, dass ich ziemlich viel Tennis spiele, ihre Mutter sehr fürsorglich ist, sie zwei Brüder haben und wir oft reisen. So einfach ist es. Ich versuche nicht, ihnen zu sagen, wie berühmt ich bin. Das wäre blöd. Sie würden es nicht verstehen, und es ist ihnen egal.» Seine Töchter würden denken, alle Väter seien berühmt, und die Leute würden auf alle Papis so reagieren wie auf ihn, so Roger.
Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 24 vom 11. Juni 2015.